Beutelessen

Bei der Karla Kolumna der Foodies las ich über über coronageplagte Gastronomen die versuchen sich mit dem Versand ihrer Gerichte über Wasser zu halten. Einerseits möchte ich das unterstützen, auf der anderen Seite interessiert mich wie dann die  Realität in meiner Küche ausschaut. Die Bratenbox aus Regensburg war dann der Anbieter der Wahl. Hinter der BratenBox steht das Team des Wirtshauses Weltenburger am Dom.

 

Bestellung & Lieferung

Ripperl mit Kartoffelsalat und Krautsalat, vornweg als Vorsuppe eine Leberknödelsuppe – das klingt nach einem guten Essen.

Die schweinischen Rippchen sind laut Beschreibung in einer Whisky-Honig Marinade Sous Vide gegart, klingt lecker. Die Mengen der einzelnen Bestandteile sind angegeben:

Spare Ribs (ca. 500 g) – BBQ-Soße (100 g) – Kartoffelsalat (200 g) – Cremiger Karotten-Kraut-Salat (100 g)

Das finde ich ja gar nicht mal so schlecht, man muss nicht raten wie groß die Portionen sind. Auch welche Gerätschaften man zur Zubereitung benötigt wird angegeben, in meinem Fall: Herd, Topf, Backofen, backofengeeignetes Gefäß.

Am 29.01. die Bestellung aufgegeben bezahlt wird mit Paypal (Kreditkarte und Maestro geht auch ) am 01.02. dann die Versandbestätigung, geliefert wurde am 04.02. per DPD. Das erscheint mir etwas lange für ungekühlte Lebensmittel. Hm.

Die Lebensmittel sind solide verpackt, da gibt es nichts zu meckern.

BBQ-Soße

Kraut-Möhrensalat

Kartoffelsalat

Suppenbasis

Spareribs

Leberknödel

Kühl-Pad

 

Die Zubereitung

Für Suppe und Spareribs gibt es gutbebilderte Anleitungen, die Zubereitungszeit wird mit 40 – 50 Minuten angegeben:

Es ist wirklich keine Kunst Tüten in einen Topf mit heissen Wasser zu geben und 20 Minuten zu warten:

Die Rippchen danach noch für weitere 20 Minuten in den vorgeheizten Ofen:

 

Das Ergebnis

Leberknödelsuppe – sehr lecker und der Knödel schmeckt gut nach Leber!

Kraut-Möhrensalat – Knackig frisch.

Kartoffelsalat – guter Geschmack, die Kartoffelnstücke könnten etwas größer sein.

Die Rippchen waren – um es fachlich richtig auszudrücken – endgeil! Sehr lecker, das Fleisch löst sich vom Knochen, ist trotzdem noch fest und gleichzeitig zart. Große Liebe!

 

Die Kosten

Fazit

Direkt bei den zu bestellenden Gerichten steht kein Hinweis zu Allergenen (ausser ein Hinweis zu Gluten), auf den Zubereitungs-Anleitungen dann schon. Betrifft mich jetzt weniger – aber ich würde als Betroffener schon gerne vor der Bestellung wissen was Sache ist.

Ansonsten sollte man nicht den Beuteln auf den Geschmack schließen. Die Mengen waren genau richtig, die Konsistenz der Salate war gut, die Rippchen ein Traum. Kurzum: das Essen war sehr lecker und jeden Cent wert. Die Zubereitung erforderte keinerlei Wissen – lediglich etwas Petersilie sollte man im Haus haben 😉

 

5/5

 

Meine Lasagne al forno, ein vielfach erprobtes und verfeinertes Gericht in diesem Haushalt. Es braucht Zeit und Geduld. Ich mache Lasagne grundsätzlich in größerer Menge. Zum einem weil mit der Geschmack durch das langsamere Garen runder erscheint und zum anderen klassische Vorratshaltung. Einfrieren ist kein Problem.

Die hier genannte Menge ergibt 8-10 Portionen.

Zutatenliste

Sugo Bolognese:

1 kg Hackfleisch, ich nehme am liebsten Rind, halb Schwein/halb Rind passt auch.

3 kl. Dosen stückige Tomaten

1 Esslöffel Tomatenmark (kl. Dose)

Wurzelwerk (Möhren, Sellerie, Lauch,…). Mischungsverhältnisse nach Gusto, etwa 300 g kleingewürfeltes Gemüse wäre aber gut. Auch tiefgefrorenes Suppengemüse geht natürlich – es sollte halt klein gewürfelt sein.

5-6 Zwiebeln, fein gewürfelt

Knoblauch nach Geschmack, ich nehme 4-5 Zehen, feingewürfelt

1/2 Liter Brühe, ob Gemüse- oder Rinderbrühe bleibt Geschmacksache

100ml Wasser

Salz, Pfeffer, 1 guter Esslöffel Oregano, 1 Teelöffel Paprika Edelsüß, 1-2 Teelöffel Zucker – je nach Säuregehalt der Tomaten

 

Béchamelsoße:

40g Butter

40 g Mehl

800 ml Milch

Muskat

Was die Lasagne zur Lasagne macht:

1 Packung Lasagneplatten, die von DeCecco sind mein Favorit, die Eigenmarke von Edeka ist auch brauchbar.

300 g Käse zum überbacken (Mindestmenge ;-)), Gouda gemischt mit Mozzarella ist lecker, ein Bergkäse noch leckerer.

 

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Sugo Bolognese kochen

Hackfleisch anbraten mache ich am liebsten in zweit Töpfen, damit das Hackfleisch kein Wasser abgibt und Röstaroma bekommt.

Salzen und Pfeffern – nicht viel aber ja: jetzt.

Wenn das Hackfleisch gleichmäßig krümelig gebraten wurde das Tomatenmark hinzufügen und mitrösten. Wenn man wie ich zwei Töpfen nimmt: Wurzelwerk und Zwiebeln anrösten und mit etwas Tomatenmark weiterrösten.

Ablöschen mit etwas Brühe und alles zusammen in den Topf geben.

Tomaten, Knoblauch, Oregano zusammen mit der restlichen Brühe und dem Ausspülwasser einer Dose Tomaten in den Topf geben. Abschmecken und einen 1-2 Teelöffel Zucker ggf. noch etwas Salz hinzufügen.

Bei kleiner Temperatur zwei Stunden köcheln lassen, hin und wieder umrühren, am Ende nochmals abschmecken.

 

Am Ende der Kochzeit erhält man ein sämiges Sugo/Ragu Bolognese das auch sehr gut für andere Gerichte verwendet werden kann.

Béchamelsoße

Wir bereiten zunächst eine Mehlschwitze: Butter im Topf bei mittlerer Hitze zerlassen, dann nach und nach das Mehl hinzufügen und zu einer klümpchenfreien Masse verrühren. Die Masse dann für zwei, drei Minuten rösten (einbrennen).

Dann bei kleiner Temperatur kleine Menge Milch (oder auch Brühe) hinzufügen, verrühren bis wieder eine sämige Masse entsteht und das solange bis die gewünschte Menge Béchamelsoße erreicht ist. Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Wenn du die Mehlschwitze länger röstest (7-8 Minuten) schaffst du dir eine Basis für dunkle Soßen z.b. dann mit Bratensud aufkochen, aber hier bei der Lasagne wollen wir ja eine helle Soße haben.

Schichten:

eine dünne Schicht Béchamelsoße auf den Boden, dann eine Lage Nudelplatten, eine Lage Bolognese und darauf eine dünne Schicht Béchamelsoße. Abschließend eine Schicht Bolognese und Béchamelsoße, darauf wird dann der Käse verteilt

Garzeit:

Ober u. Unterhitze 190 Grad

Umluft 170 Grad

ca. 30-40 Minuten backen,

 

Falls ihr vorhabt Teile des Essens einzufrieren: eine etwas dickere Käseschicht beim zubereiten und langsames erwärmen (nach dem auftauen) im Backofen (150Grad, ca 25-30 Minuten) sorgt dafür das die Lasagne nicht austrocknet.

Ich vermute mal das es von dieser Suppe so viele Varianten wie Serben gibt. Hier meine schnelle und einfache Version – die sich übrigens gut einfrieren lässt. Bei aller Einfachheit ist die Suppe an kalten Tagen ein echter Seelentröster – und wärmer.

Zutaten

2 Dosen weiße Bohnen (ob abgetropft oder nicht ist Glaubenssache), wer mehr Zeit hat kann auch getrocknete weiße Bohnen in der gewünschten Menge verwenden. Vorher einweichen nicht vergessen.

1 Esslöffel Tomatenmark (Paprikamark ist auch sehr lecker).

Kartoffel (ich nehme auf 2 Dosen Bohnen 5-6 kleinere Kartoffeln)

3 kleine Zwiebeln, 1-2 Zehen Knoblauch

400 ml Brühe (sowohl Gemüse- als auch Rinderbrühe schmecken)

ca. 500 ml Wasser

1 El Paprikapulver Edelsüß

1/2 Esslöffel Parikapuler rosenscharf

Salz, Pfeffer,

etwas Butter oder Olivenöl zum Zwiebeln anschwitzen.

 

Vorbereitung

Kartoffeln und Zwiebeln schälen und würfeln, Knoblauch schälen und fein hacken.

Bohnen abgiessen (oder eben nicht…)

Zwiebeln in etwas Butter anschwitzen, Tomatenmark hinzufügen und anrösten

Bohnen hinzufügen, Brühe hinzufügen, etwa 1 Dose Wasser hinzufügen

Aufkochen lassen und leicht salzen. Pfeffer und Paprikapulver hinzugeben, verrühren und leicht simmern lassen.

Nach 15 Minuten die Kartoffelwürfel hinzugeben. Regelmäßiges umrühren nicht vergessen. Nach etwa 30 weiteren Minuten leichtem Köcheln ist der Eintopf fertig.

Man kann Wiener Würstchen oder Cabanossi reinschnippeln, ich habe den Eintopf auch schon mit fein gewürfelter Salami oder angebratenem Hackfleisch „aufbrodeln“ – oder eben pur. Wem die Suppe zu scharf geraten ist, kann die Schärfe mit einem Klecks Joghurt oder ähnlichem mildern.